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»informARTics« Herzstück der Veranstaltung Kunst Computer Werke bildet die Kunstausstellung informARTics im Foyer des ZKM und den Lichthöfen der HFG. Der in der Ausstellung repräsentierte Querschnitt aktueller, in Deutschland entstandener Arbeiten, zeigt Werke, die nicht allein durch die Demonstration des technisch Machbaren faszinieren, sondern darüber hinaus neuartige Sinnes- und Wahrnehmungserlebnisse ermöglichen... English: http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$5154 informARTics Katalog-Text: Im Jahr 2002 entdeckten Prof. James Gimzewski und Andrew Pelling am UCLA Department of Chemistry, dass Hefezellen im Nanobereich schwingen, und dass diese Schwingungsfrequenz innerhalb des menschlichen Hörbereiches liegt. Sie gaben diesem neuen Bereich der Forschung den Namen „Sonocytology“. Mit Hilfe des Atomic Force Microscope (AFM) können Atome visualisiert, Moleküle manipuliert und Zellen gehört werden. Das AFM ist gegenwärtig eines der effektivsten Werkzeuge zur Erforschung der Nanowelt. Im Gegensatz zu Mikroskopen, die auf optischen Verfahren beruhen, berührt das AFM die zu untersuchende Substanz mit einer kleinen Silikonspitze; ein System, dass mit dem der Schallplattennadel, die in der Schallplattenrille Erhöhungen und Vertiefungen abtastet, verglichen werden kann. Im Grunde genommen funktioniert das AFM nach dem Prinzip des „Sehens durch Fühlens“, und mehrere Computer agieren in diesen Verfahren als Schnittstelle zwischen Mensch und Mikroskop. Die Klänge der Zellen sind in der Tat von ausgesprochener Ästhetik und faszinierender Intensität, aber der Prozess der Extrahierung dieser Klänge ist klinisch und unemotional. Um das Verhalten der Zellen zu erforschen und verschiedene Klänge zu erzeugen, wurden die Zellen Chemikalien, Temperaturschwankungen und anderen lebenserschwerenden Umgebungen ausgesetzt. Die daraus resultierenden Klänge sind in dieser Komposition völlig unberührt von Soundeffekten arrangiert. Der visuelle Teil der Installation besteht aus einer Skulptur, die nach dem „Tensegrity“ Prinzip konstruiert wurde, und auf deren Oberfläche Bilder, Sonogramme und Video der singenden Zellen projeziert werden. „Tensegrity” setzt sich aus den Wörtern „tensional integrity” zusammen, und beschreibt damit das System von ausgeglichener Spannkraft und Stauchung, bei der das System maximale Stabilität durch beständige Spannung erhält. Dieses Bauprinzip ist der biologischen Struktur von Zell-Skeletten sehr nahe. Die Entdeckung zellulären Klanges löste eine Welle von Spekulationen aus. Wir wissen nicht, warum manche Zellen klingen, und dennoch können wir ihr Verhalten beeinflussen. Die Komposition von The Dark Side Of The Cell reflektiert und thematisiert die Disproportion zwischen wissenschaftlicher Kenntnis und technologischer Macht.
pictures from the setup:
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